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Sunday, September 6, 2020

Erwachen aus Corona-Pause - Region Cham - Nachrichten - Mittelbayerische

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Führungskräfte sind sich einig, dass die Pandemie Spuren hinterlässt. Umso mehr gelte es, die Mitglieder zu halten.
Alexander Ziereis

06. September 2020 11:37 Uhr

Kreisbrandmeister Alexander Beier bei der Dienstversammlung der Feuerwehren im KBM-Bereich Miltach
Kreisbrandmeister Alexander Beier bei der Dienstversammlung der Feuerwehren im KBM-Bereich Miltach Foto: Alexander Ziereis

Blaibach.Am Donnerstag trafen sich Vertreter der zwölf Feuerwehren aus dem Kreisbrandmeister-Bereich Miltach zur Dienstversammlung im Schlossgasthof Rösch.

Ein Jahr sei es fast her, dass die letzte Versammlung stattfand, sagte Kreisbrandmeister Alexander Beier. Corona habe Spuren hinterlassen. Er blickte zurück auf Lehrgänge, die mit reduzierter Teilnehmerzahl abgehalten wurden. Noch im November sollen Schaumtrainer-Übungen stattfinden. Inspektions- und Jahresversammlung sowie Altkleidersammlung wurden abgesagt. Zur Aktionswoche vom 12. bis 20. September sagte Beier, dass in seinem Zuständigkeitsbereich zwei Übungen stattfinden. Die Abnahme von Leistungsabzeichen sei unter Einhaltung der Corona-Regeln wieder möglich.

Beier stellte neue Gerätschaften vor, darunter das LUF 60, ein Löschunterstützungsfahrzeug, das zur Brandbekämpfung aber auch zur Belüftung verrauchter Gebäuden eingesetzt wird. Es ist bei der FFW Mitterdorf stationiert und habe bereits bei zwei Einsätzen wertvolle Dienste geleistet. Beier regte an, es in Übungen einzubinden. Die FFW Zandt investierte in einen elektrischen Großlüfter; dort ist auch ein CO2-Löschcontainer stationiert.

Thema Hubschrauberlandungen: Beier selbst flog im Christoph 15 mit. Zu beachten sei, welcher Hubschrauber eine Einsatzstelle anfliegt, da nicht jeder Typ im Gelände landen könne und eine Straße bevorzugt werde. Dann müsse die Straße gesperrt werden, auch für Rettungskräfte.

Thema Atemschutz

Trotz Corona müsse das Thema Atemschutz wieder stärker beachtet werden, so Beier. Sowohl Tauglichkeitsuntersuchungen als auch Übungen in der Atemschutzübungsstrecke seien Pflicht. Er lobte das erfolgreiche Vorgehen bei größeren Einsätzen, etwa bei den Bränden in Blaibach und Miltach. Beim Trafo-Brand in Blaibach zeigte sich, dass CO2 als Löschmittel in so einem Fall ungeeignet sei.

Inspektionsjugendwart Christian Miefanger referierte über die Zuschusssituation. 2020 sei keine Wissenstest-Sammelabnahme geplant; er finde in der jeweiligen Wehr statt. Bundesjugendwettbewerb und Jugendleistungsspange und -abzeichen seien 2021 geplant. Miefanger erinnerte an die Fristen der für Jugendwarte notwendigen Führungszeugnisse. Sein Wunsch: „Dass es wieder losgeht“ in den Jugendgruppen, jedoch unter Einhaltung der Hygienevorschriften.

Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer sprach von einem coronabedingten Notbetrieb ab März. Der Wiedereinstieg in den normalen Feuerwehralltag sei nicht einfach, doch auch an den Feuerwehrschulen gehe der Ausbildungsbetrieb wieder los, wenn auch mit weniger Teilnehmern. Der Shutdown habe die Vereine zum Stillstand gebracht. Es sei eine große Herausforderung, Mitglieder nicht zu verlieren.

Auch weiterhin ist jede helfende Hand nötig, so der Kreisbrandinspektor. Bergbauer dankte KBM Beier für seine geleistete Arbeit und erinnerte an die Personalwechsel bei den Führungskräften der Inspektion 2019. Da aufgrund der ausgefallenen Inspektionsversammlung keine Neuwahl möglich war, soll sie am 19. März 2021 nachgeholt werden.

Weiter informierte der KBI, dass die Zweijahresfrist für Leistungsprüfungen ausgesetzt wurde. So könne man 2021 ein Abzeichen erwerben und bereits 2022 die nächste Stufe. Bergbauer appellierte, die Fördermöglichkeiten der Jugendfeuerwehr auszuschöpfen. Für Atemschutzkleidung gebe es noch bis Ende 2022 einen Zuschuss.

Die Planung der Feuerwehrschulen 2021 liege noch nicht vor, doch die Kommandanten sollten frühzeitig Lehrgänge planen. Die Aktionswoche stehe unter dem Motto „Helfen ist Trumpf“. Die staatlichen Ehrungen finden am 18. September in Thenried statt. Für die Führerscheinklasse C für Großfahrzeuge gebe es auf Landkreisebene Planungen für einen sehr vergünstigen Erwerb.

Wirtschaftlicher Aspekt

Kreisbrandrat Michael Stahl sagte, die vielen Absagen bei den Feuerwehren hätten auch einen wirtschaftlichen Aspekt. Für das Löschen eines E-Autos brauche man 11000 Liter Wasser, für einen „normalen“ Pkw 1800. Ein Container werde angeschafft. Für die verschobene Jahresversammlung des KFV Cham sei ein kleinerer Rahmen im ATT Furth am 9. Oktober vorgesehen. Wichtig sei, dass Neuwahlen von Kommandanten nachgeholt würden. Stahls Wunsch: „Dass das Leben in der Feuerwehr wieder erwacht.“

Bürgermeister Wolfgang Eckl sagte, dass wegen Corona viele Kontakte zum Erliegen kamen. Wichtig sei, dass jegliches Fahrzeug oder Gerät der Feuerwehr nur mit entsprechendem Personal helfe. Die Bevölkerung könne sich aber sicher fühlen. (khu)

Einsatz aus der Luft

  • Landung:

    Nach seinen Worten ist bei der Landung darauf zu achten, welcher Hubschrauber die Einsatzstelle anfliegen kann. Nicht jeder Typ könne im Gelände landen.

  • Sperrung:

    Deshalb sei eine Straße in der Nähe zu sperren, auch für Rettungskräfte.




September 06, 2020 at 04:37PM
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