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Thursday, September 10, 2020

Nach der Corona-Pause nimmt die Kultur in Lahr wieder Fahrt auf - Lahr - Badische Zeitung

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Die Stadt hat das Kulturprogramm für die Spielzeit 2020/21 vorgestellt. Dank eines Hygienekonzepts sind die Veranstalter auch in Corona-Zeiten optimistisch.

Normalerweise wäre die Präsentation des städtischen Kulturprogramms für die Spielzeit 2020/21 eine Routineangelegenheit. Dieses Jahr, nach mehrmonatiger Veranstaltungspause und immer noch unsicheren Verhältnissen, unter welchen Bedingungen Veranstaltungen in den kommenden Monaten stattfinden können, setzt das Kulturamt ein öffentlichkeitswirksames Signal: Eine wandelnde Litfaßsäule spazierte am Donnerstagmorgen durch die Lahrer Marktstraße, sprach Passanten an und verteilte das druckfrische Spielzeit-Magazin.
Eine Schrecksekunde überkommt einen dann aber doch, wenn man das fast 80 Seiten umfassende Programm überreicht bekommt: Gleich auf dem Titelblatt klebt ein Zettel, auf dem ein Gastspiel mit der Singer/Songwriterin Sara Niemitz und ein Theaterstück mit dem Theater Rayo abgesagt werden. Die Gründe dafür sind unterschiedlich, jedoch haben sie beide mit Corona zu tun. Die US-Amerikanerin Niemitz wird im November nicht anreisen können, und beim Theater Rayo hat sich der wichtigste Akteur des Stücks wegen Corona beruflich umorientiert.

Wird sich der Absagenmarathon wiederholen?


Was bleibt, ist die bange Frage, ob sich der Absagenmarathon des Frühjahrs wiederholen wird. Bürgermeister Guido Schöneboom und Kulturamtsleiter Gottfried Berger geben sich – auch dank eines ausgefeilten Hygienekonzepts – optimistisch. "Eine Absage der Saison stand nie zur Disposition", heißt es. Die letzte von ihm verantwortete Spielzeit vor dem Renteneintritt hatte sich Gottfried Berger allerdings anders vorgestellt, gibt er zu. Stand heute darf nur ein Drittel der Plätze im Parktheater belegt werden, obwohl die Lüftungsanlage auf 100 Prozent Frischluftzufuhr umgestellt wurde. Wie viele Gäste in den Schlachthof dürfen, steht noch nicht ganz fest. Vorsorglich wurden einige Veranstaltungen gleich ins Parktheater verlegt. Hier wie dort wird es keine Pausen geben.

Abonnenten müssen sich selbst um Karten kümmern


Um auf Änderungen reagieren zu können, wird der Vorverkauf gestaffelt etwa fünf Wochen vor der Veranstaltung stattfinden. Für sämtliche Kinderveranstaltungen startet der Vorverkauf jedoch sofort. Die größte Umstellung kommt auf die Abonnenten zu. Da die Abos für dieses Jahr unterbrochen wurden, müssen sie sich nun selbständig um Karten kümmern und haben deshalb keine festen Plätze mehr.

Guido Schöneboom dankt Gottfried Berger


Guido Schöneboom nutzte die Gelegenheit, Gottfried Berger zu danken. Dass die Zahl der Abonnenten in seiner über 20-jährigen Amtszeit die Tausender-Marke überschritten habe, beweise, dass es ihm gelinge, "Stücke zu präsentieren, die den Nerv der Zuschauer treffen". Zugleich habe er dem Kulturprogramm eine persönliche Note gegeben und stets eine klare Haltung bewiesen. Beides spiegelt das Programm in dieser Spielzeit wider. Theaterklassiker wie Arthur Millers "Hexenjagd", Friedrich Dürrenmatts "Die Physiker" oder der "Tartuffe" von Molière stehen auf dem Programm, viermal Songs and Singers, unter anderem mit Matt Woosey und den Brothers, gleich achtmal Kabarett und viermal Boulevardtheater.

Figurentheater hat einen festen Platz


Auch außerhalb der Puppenparade Ortenau hat Figurentheater im Kulturprogramm einen festen Platz. Für die Kinder kommt Christine Weidringer mit poetischem Märchentheater, für die Erwachsenen die Familie Flöz und Neville Tranter als international erfolgreiche Vertreter des Genres. Bei der Musik geht es mit der "Nacht der Gitarren" am 16. Oktober los, es folgen vier Sinfoniekonzerte, ein A-capella-Abend (Onair), Weltmusik aus der Mongolei (Violons Barbares), die zweiten Badischen Harfentage im Mai 2021, und für die Schlagerfans ein Abend mit Liedern von Udo Jürgens (21. November) und als Spielzeitabschluss ein "Tribute to Peter Maffay"-Open-Air-Konzert im Stadtpark am 19. Juni 2021. Dazu Ballett, mal klassisch mit dem Russischen Nationalballett, mal modern mit dem Odyssey Dance Theater aus den USA. Ein Highlight ist das Gastspiel der Gruppe Les Mobilés im März, die mit ihren "Moving Shadows" das Publikum ebenso bezaubern wie begeistern. Vieles, auf das man sich freuen kann – trotz Corona.
Das Spielzeit-Magazin 2020/21 der Stadt Lahr ist kostenlos erhältlich, unter anderem im Kulturbüro im Alten Rathaus am Urteilsplatz.



September 10, 2020 at 11:45PM
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