
So langsam wird der Turmfalken-Nachwuchs in St. Nikolaus wohl flügge. Da konnte sich die Falken-Mama auch mal eine kurze Erholungspause samt Gefiederpflege auf dem Kreuz der katholischen Kirche gönnen. Da Mütter ja Multi-tasking-fähig sind, behielt sie den Nistplatz in den Schallöffnungen des Gotteshauses dabei dennoch wachsam im Auge — und spähte zugleich am Boden nach potentiellem Futter für die Kleinen.
Vermutlich ist es nur noch eine Frage von Tagen, bis sich auch das erste Teenie-Fälkchen zeigt. Ein Grund mehr, um beim Passieren des markanten Sakralbaus den Blick demnächst wieder öfter gen Himmel zu richten: Vielleicht sogar mit einer Kamera im Anschlag. Gebrütet wird bei Turmfalkens von April bis Ende Mai. Nach dem Schüpfen bleiben die Kleinen noch etwa vier Wochen im Nest. Auch nach dem Ausfliegen werden die Jungtiere noch bis zu 4 Wochen von den Eltern gefüttert. Erwachsene Weibchen und Jungtiere sind übrigens nur schwer voneinander zu unterscheiden: "Aber die Jungen zeigen immer helle Federränder oben auf den Flügeln", erläutert der ehemalige Langeooger und Vogel-Experte Jan Weinbecker auf Nachfrage den Unterschied. Daher hatte also auch der Langeoog News-Redakteur hier nicht (wie erhofft) schon ein Jungtier vor der Linse, sondern tatsächlich "nur" die Falken-Mama, die sich eine Pause gönnte — bevor es wieder zurück zu den hungrigen Schnäbeln im Nest ging.
An der katholischen Kirche St. Nikolaus brütet seit vielen jahren ein Turmfalkenpärchen. Durch Beringung von jungen Vögeln weiß man, dass Turmfalken in unseren Breitengraden sowohl Stand- als auch Strichvögel sein können. Das Pärchen von St. Nikolaus gehört wohl zu den Letzteren, denn über den Winter kann man sie in ihrem angestammten Brutrevier nicht beobachten. Turmfalkenpaare bleiben meist ein Leben lang zusammen. In kälteren Regionen ziehen sie im Winter ohne festen Standort in geschütztere Landstriche, kehren aber meist schon zeitig im Jahr an ihren Brutplatz zurück. Mauer-, Dom- oder Kirchfalke sind alte Bezeichnungen für den Vogel des Jahres 2007, die heute nur noch selten Verwendung finden. Der Turmfalkenbestand auf Langeoog schwankt — je nachdem, ob es ein (aus Falkensicht) gutes oder schlechtes Mäusejahr war. Dennoch ist der Turmfalke, insgesamt betrachtet, einer der häufigsten Greifvögel in Europa. Die Familie der Falken teilt sich in die Gattungsgruppen der Zwergfalken und der "eigentlichen Falken". Der Turmfalke gehört zu den "eigentlichen Falken". Auf die Vorliebe für hochgelegene Brutplätze ist wohl auch sein Name zurückzuführen. Der wissenschaftliche Name Tinnunculus bedeutet "schellend, klingend" und hängt mit den Rufen des Falken zusammen. Männchen und Weibchen unterscheiden sich optisch. Ältere Männchen haben einen hellgrauen Kopf und einen rotbraunen Rücken mit kleinen dunklen Flecken. Der Schwanz ist ebenfalls hellblaugrau mit einer schwarzen Endbinde. Die Unterseite des Körpers ist gelblich mit Längsstreifen und kleinen dunklen Tropfenflecken. Beim Weibchen dagegen sind Kopf, Rücken und Schwanz rostbraun gefärbt mit dichter dunkler Fleckung und Querbänderung. Die Körperunterseite ist ausgeprägter gefleckt als beim Männchen.Der Turmfalke ist rund 35 Zentimeter groß mit einer Flügelspannweite von 75 cm. Die Brut findet von April bis Mai statt und dauert 29 Tage; das Gelege umfasst zwischen drei und sechs Eier.
Fotos: Mayk Opiolla
July 15, 2020 at 05:00AM
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Auch Mütter brauchen eine Pause ... | Langeoog Aktuell - Langeoog News
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